Natürlich für Israel Kongress des JNF-KKL e.V. ein Riesenerfolg
Stuttgart/Düsseldorf, 9. Februar 2015: Die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind bunt, vielfältig und von großer Herzlichkeit. Das zeigte der „Natürlich für Israel Kongress“, zu dem am Sonntag (8.2.2015) in Bad Cannstatt mehr als 1.100 Besucher kamen. Sie nahmen teils weite Anreisen auf sich, wie von Berlin und Hamburg. Andere Gäste hatten das Angebot eines extra für den Kongress organisierten Bustransfers von München, Nürnberg und Freiburg genutzt. Veranstaltet wurde der Kongress vom Jüdischen Nationalfonds – Keren Kayemeth LeIsrael (JNF-KKL e.V.), der größten und ältesten Umweltschutzorganisation Israels unter der Schirmherrschaft des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Botschaft des Staates Israel in Deutschland und des Generalkonsulats des Staates Israel in München. Kooperationspartner waren die Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) und die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG).
Information über soziales und kulturelles Engagement des KKL

Die Besucher konnten sich Vorträge zu politischen, kulturellen und religiösen Themen anhören, israelische Tänze lernen, einen Sprachkurs „Hebräisch für Anfänger“ besuchen oder dem Musikprogramm zuhören. Es gab mehr als 40 Stände, an denen sich die Besucher über Israel und deutsch-israelische Projekte informieren konnten. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Falafel, Pita und Hummus konnten genauso probiert werden, wie israelischer Wein, frisch gepresster Saft aus Jaffa-Orangen und köstliche Datteln. Und es zeigte sich, dass die Besucher offenbar gerne nach Israel reisen möchten. Sie kauften in großer Anzahl Lose, um eines der zwei Flugtickets von der Fluggesellschaft ElAl nach Israel zu gewinnen.
Erlöse für Hilfsprojekt
Der Erlös der Veranstaltung – auch der Erlös der Lose – wird an das ALEH Negev Hilfsprojekt für schwerbehinderte Kinder und junge Erwachsene gespendet. Das Reha-Dorf soll mit dem Geld einen therapeutischen Kräutergarten erhalten, der als Teil von sensorischen Therapien den Tastsinn, Geruch und Geschmack der Bewohner stimulieren soll. Das Projekt wurde von dem General (in Reserve) Doron Almog ins Leben gerufen, dessen Sohn Eran der erste Bewohner von ALEH Negev war. Eran starb 2007 an seiner schweren Behinderung.
Almog ist in Israel eine hoch angesehene Persönlichkeit, der sich durch seinen Einsatz in verschieden Operationen, wie der Befreiung von Geiseln eines Air France Flugzeugs in Entebbe 1976 oder beim Ausflug von äthiopischen Juden nach Israel 1984/84, deren Leben bedroht war, verdient gemacht hat. Er sprach beim Kongress über die Verbindung zwischen Israels Sicherheit und der sozialen Stärke. Seine Botschaft ist: „Israels größte Stärke ist sein Volk und dessen Geist der Verantwortung, der Tapferkeit, der Eigeninitiative, von Wagemut und Liebe.“
- v.l.o: Zsolt Balla, Kantor der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig, singt Shabbat Lieder
- Arie Mozes, Kantor der IRGW Stuttgart, trägt Shabbat Lieder von Meir Widerker vor
- Dr. Dan Shaham, Generalkonsul des Staates Israel für Süddeutschland und Moderatorin Ilanit Spinner, BR, sprechen über deutsch-israelische Wirtschaftskooperationen
- Efi Stenzler, KKL Weltpräsident, Jerusalem, eröffnet den Kongress
- Doron Almog, Generalmajor der Reserve, spricht zu Israels Sicherheitspolitik und dem Wohltätigkeitsprojekt Aleh Negev
- Barbara Traub, Vorstandssprecherin der IRGW Stuttgart, begrüßt als Kooperationspartnerin die Gäste
KKL Kongress hochkarätig besetzt
Die Rednerliste beim „Natürlich für Israel Kongress“ war lang und hochkarätig. Im Namen des JNF-KKL in Jerusalem begrüßte der Weltpräsident der Organisation, Efi Stenzler, die Besucher. Er bedankte sich bei den deutschen Freunden des JNF-KKL und den Besuchern für ihr Interesse und ihre Unterstützung, mit der in Israel viele Projekte umgesetzt werden konnten, wie auch der „Wald der deutschen Länder“. Ihm folgten Begrüßungsworte durch den parlamentarischen Staatssekretär Christian Lange, MdB, SPD, der sich beeindruckt zeigte: „Israel hat sich innerhalb weniger Jahre zur Hightech-Nation entwickelt und diese Entwicklung ist stark mit dem JNF-KKL verbunden.“ Barbara Traub, die Vorstandssprecherin der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg, ging dann auf die engen Beziehungen zwischen Israel und Baden-Württemberg ein. Ein Beispiel sei der Handwerksmeister nach baden-württembergischen Vorbild, den seit einiger Zeit auch junge Leute in Israel machen können.
Verständnis und Annäherung im Vordergrund


In einer Podiumsrunde sprachen daraufhin der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Gunther Adler, Beni Bloch, der Präsident des JNF-KKL e.V. in Deutschland und Sacha Stawski, Vorsitzender von ILI – I Like Israel e. V. Stawski, der sich besonders für eine faire Berichterstattung in deutschen Medien über den Nah-Ost-Konflikt einsetzt, appellierte an die Zuhörer, mehr über positive Nachrichten zu sprechen: „Israel verändert mit seinen Hightech-Entwicklungen und anderen Erfindungen die Welt. Das sind beeindruckende Geschichten, über die auch die Medien mehr berichten sollten.“

Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des „Goldenen Olivenzweiges“ an Harald Eckert von der Vereinigung „Christen an der Seite Israels“. Er wurde für sein herausragendes Engagement im deutsch-israelischen und christlich-jüdischen Dialog geehrt.
Fotos: Michael Ankenbrand
KKL-Kongress voll bis auf den letzten Platz

Der große Saal war bis auf den letzten Platz voll. Um den Rednern zuhören zu können, standen die Gäste an den Seiten und drängten sich um die Plätze. Besondere Aufmerksamkeit erhielt dann die Rede des Münchener Politologen Prof. Dr. Michael Wolffsohn, der über die deutsch-israelischen Beziehungen sprach und auch Herausforderungen auf beiden Seiten aufzeigte. Diese wurden für ihn bereits in dem hohen Sicherheitsaufgebot, das den Kongress in Stuttgart schützte, sichtbar. In seinem Vortrag unternahm Wolffsohn einen Streifzug durch die Jahrzehnte der deutsch-israelischen Beziehungen, die auf politischer Ebene nicht immer eitel Sonnenschein gewesen seien. Einen Grund hierfür sah er hierin: „Die Deutschen verstehen nicht, dass die eigenen politischen Schlussfolgerungen nicht für den Nahen Osten gelten.“
Muslimischer Redner lobt Zusammenarbeit

Im Anschluss sprach Prof. Dr. Alean Al-Krenawi, Präsident des Achva Academic College in Israel, über die Vielschichtigkeit der beduinischen Bevölkerungsgruppe und deren Einbindung in die israelische Gesellschaft. Al-Krenawi ist der erste nicht-jüdische Präsident einer israelischen Hochschule. Er genießt international hohes Ansehen für seine Arbeit. Al-Krenawi resümierte in seinem Vortrag: „Die Zusammenarbeit des JNF-KKL mit der lokalen beduinischen Gemeinschaft hat zu einer Vielzahl an Projekten geführt, bei denen spezielle Fähigkeiten und das Wissen beider Partner erfolgreich zusammengeführt werden konnte.“
Weitere Redebeiträge kamen von Dr. Dan Shaham, dem Generalkonsul des Staates Israel in München. Er ging auf die vielfältigen Wirtschaftskooperationen zwischen beiden Ländern ein. Harald Eckert von den „Christen an der Seite Israels“ und Gottfried Bühler von der „International Christian Embassy Jerusalem“ (ICEJ) diskutierten lebhaft über die religiöse Verantwortung in den deutsch-israelischen Beziehungen. Eckert betonte, dass es nach der schrecklichen Erfahrung der Shoah nicht selbstverständlich sei, dass wir heute bei einer solchen Veranstaltung im christlich-jüdischen Dialog stehen. „Ich danke für das Vertrauen, das wieder in uns wachsen durfte. Es ist für mich ein substanzielles Wunder“, sagte er.
Viele weitere interessante Programmpunkte gab es in den verschiedenen Sälen, beginnend mit einer literarischen Matinee, bei der Prof. Dr. Anat Feinberg, Hochschule für jüdische Studien Heidelberg, über israelische Gegenwartsliteratur sprach.
greenXchange – Junge Leute leben Umweltschutz

Im Anschluss wurde das greenXchange Programm des JNF-KKL vorgestellt, bei dem junge israelische und deutsche Nachwuchsführungskräfte zusammenkommen, um sich über Nachhaltigkeitsthemen auszutauschen. Außerdem sprach der Forstingenieur Johannes Guagnin, der als Schwabe in Israel lebt und als Waldexperte für den JNF-KKL arbeitet.
Auf der Suche nach echten Gefühlen

Der Künstler und Wüstenwanderer Christian Seebauer beeindruckte das Publikum mit einem bewegenden Vortrag über Natur und Menschen. Er war sieben Wochen zu Fuß auf dem National Israel Trail, der auf 940 km durch Israel führt, unterwegs, und das ohne einen Schekel bei sich zu haben.
Politik hautnah auf dem KKL-Israel-Kongress



Eine politische Talkrunde zwischen Maren Steege von der ICEJ und Steffen Bilger, MdB (CDU) bereicherte das Programm. Hier ging es inhaltlich um den Austausch zwischen jungen Leuten in beiden Ländern.
Fotos: Antonio Lovrincevic
Israel und der JNF-KKL: Vielfalt erleben
Das künstlerische Highlight war der Auftritt des bekannten israelischen Schauspielers und Sängers Moshe Becker. Er schaffte es, das Publikum mit internationalen Liedern, kleinen Geschichten und ungeheuer charmanten, extra für dieses Auftritt einstudierten deutschen Ansagen zu begeistern. Begleitet wurde Becker vom Pianisten Zachi Fodor. Mit einem umjubelten Gastauftritt war außerdem die israelische Sopranistin Inbal Levertov vertreten.
Die Vielfalt der Arbeit des JNF-KKL wurde in der Wanderausstellung „Die Geschichte eines grünen Israels“ gezeigt. Die Ausstellung zeigt auf elf Tafeln die Anfänge und Entwicklung der Organisation. Zudem werden historische Umweltschutzprojekte und Meilensteine der Arbeit vorgestellt, die die enge Verbundenheit des JNF-KKL mit der Geschichte des Staates Israel zeigen.
Der Jüdische Nationalfonds KKL kümmert sich um den Erhalt der Lebensräume für Menschen und Tiere in Israel. Dazu gehören Aufforstung – seit 1901 wurden mehr als 260 Millionen Bäume gepflanzt – Wasserschutz, Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Bereich nachhaltige Landwirtschaft und Bildungsprojekte. Die Organisation ist in 50 Ländern aktiv. Vier Niederlassungen befinden sich in Deutschland – in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München.
Weitere Infos unter www.jnf-kkl.de | www.jnf-kkl.info | www.israel-kongress-kkl.de

Quelle: Basierend auf der Pressemitteilung von Diehl Kommunikation GmbH, Titelbild: Moshe Becker
Der Israelkongress 2015 des JNF-KKL

JNF-KKL Videofilm zum Kongress
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Grußwort Efi Stenzler
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Voller Erfolg für Deutsch-Israelische Beziehungen
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Führung durch die Ausstellung des JNF-KKL
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Vortrag: Israel National Trail
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KKL-Programm: Großer Kursaal
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Location in Bad Cannstatt
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